AMD
AMD
AMD Altersbedingte Makuladegeneration
Die AMD ist die erste Erblindungsursache in Deutschland.
In Deutschland sind ca. 7 Millionen Menschen von einer frühen oder intermediären Form betroffen, ca. 490 000 Patienten befinden sich in einem Spätstadium der AMD.
(Quelle C. A. Korb et al., Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology 252:9, 1403-1411, Februar 2014, DOI:10.1007/s00417-014-2591-9)
Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Altersbedingte Makuladegeneration kann behandelt werden. Je früher die Therapie beginnt, desto höher sind die Erfolgsaussichten.
Was genau ist die Makula?
Im Zentrum Ihrer Netzhaut ist die Makula, der Punkt des schärfsten Sehens. Sie hat eine Größe von ungefähr fünf Quadratmillimetern und zeigt eine ausgeprägte Stoffwechselaktivität.
Wie kommt es zur altersbedingten Makuladegeneration?
Im Verlauf des Lebens wird die Fähigkeit Ihres Auges, stoffwechselbedingte Abfallprodukte der Netzhaut abzubauen und abzutransportieren, immer schwächer. Folglich werden diese Abfallstoffe im Makulabereich abgelagert, in der Fachsprache werden diese als Drusen bezeichnet. Die Krankheit verbreitet sich mit zunehmendem Alter. Ab dem 55. Lebensjahr können wir häufig die ersten Veränderungen bei einer Netzhautuntersuchung, am Besten und Genauesten mit Hilfe einer Optischen Cohärenz Tomographie (OCT) erkennen. Mittel bis langfristig wird die Qualität der Sehschärfe beeinträchtigt. Hierbei geht es besonders um das zentrale Sehen, der Kontrastsinn, die Farbwahrnehmung und das Erkennen von Mustern werden beeinträchtigt, lassen im Laufe der Zeit immer mehr nach.
Ist der Verlauf jeder Makuladegeneration identisch?
Nein, es gibt zwei Arten von Verlauf: trocken und feucht. Die trockene Form wird als Vorläufer der feuchten Makuladegeneration angesehen, kann jedoch im Laufe der Jahre zu einer erheblichen Einschränkung der Sehfähigkeit führen. Glücklicherweise tritt nur in 10–15 % aller Fälle eine feuchte Form auf. In der Regel schreitet diese unbehandelt schnell fort.
Ist die Makuladegeneration, die durch das Alter verursacht wird, heilbar?
Leider nicht. Wenn Sie die Therapie konsequent durchführen lassen, besteht eine gute Möglichkeit für eine Stabilisierung, im besten Fall kann ein Anstieg der Sehschärfe und Lebensqualität erreicht werden.
Dies ist stark vom Zeitpunkt der Diagnose und des Einleitens geeigneter Maßnahmen abhängig!
Erblindet man aufgrund einer altersbedingten Makuladegeneration?
Die Makuladegeneration kann zu einer vollständigen Erblindung führen. Das periphere Sehen, d.h. die Sehkraft um die erkrankte Makula herum, wird nicht beeinträchtigt. Folglich orientieren sich betroffene Patienten weiterhin in einer für Sie vertrauten Umgebung, wie beispielsweise zu Hause. Es kann jedoch sein, dass man zum Beispiel nicht mehr in der Lage sein wird, zu lesen.
Kann man den Krankheitsverlauf beeinflussen?
Abgesehen vom natürlichen Alterungsprozess und der genetischen Veranlagung, ist das Rauchen ein Hauptrisikofaktor für altersbedingte Makuladegeneration. Die Wahrscheinlichkeit, an einer altersbedingten Makuladegeneration zu erkranken, ist bei Raucherinnen und Rauchern dreimal höher. Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören!
Eine gesunde Ernährung, die viel Gemüse, Obst und Omega-3-haltige Fische
(z.B. Hering, Lachs, Makrele, Thunfisch Sardinen und Dorade) beinhaltet, kann ebenfalls vorbeugend sein und die Entwicklung von Übergewicht und Bluthochdruck verhindern. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel können auch das Risiko einer späten Krankheit senken. Außerdem raten wir Ihnen, starke ultraviolette Strahlung zu meiden, das Tragen von Sonnenbrillen, ist in jedem Fall empfehlenswert.
Wie wird die altersbedingte trockene Makuladegeneration behandelt?
Seit Anfang 2023 gibt es Hoffnung für Menschen mit trockener Makuladegeneration. In den USA wurden kürzlich zwei Medikamente genehmigt, die speziell zur Behandlung der geographischen Atrophie, einer Form der AMD, verwendet werden können. Ein Medikament wird von der Pharmafirma Apellis, das Andere von der Pharmafirma Astellas hergestellt.
Diese Medikamente werden, wie bei der feuchten AMD, im OP direkt in den Glaskörper injiziert.
Der Zweck der Therapie besteht darin, die Funktion der Netzhaut bestmöglich zu erhalten.
Man geht davon aus, dass das Komplementsystem, das zum Immunsystem gehört, wesentlich zur Entstehung der trockenen AMD beiträgt. Die in Europa noch nicht zugelassenen Medikamente, sind Komplement Inhibitoren, die Komplementfaktoren hemmen sollen.
Wie kann die feuchte Form der altersbedingten Makuladegeneration behandelt werden?
Um den Fortschritt der feuchten AMD aufzuhalten, werden Medikamente in den Glaskörper injiziert. Das Ziel ist, das Wachstum der krankhaften Gefäße zu stoppen und möglichst eine Verbesserung der Sehleistung zu erreichen. Es ist erforderlich, die Spritzenbehandlung regelmäßig zu wiederholen, da die Wirkstoffe nur für einen eingeschränkten Zeitraum wirksam sind.
Nach einer eingehenden Untersuchung helfen wir Ihnen gerne, Lösungen zu finden, die ihr tägliches Leben erleichtern können. Fragen Sie uns und vereinbaren Sie einen Termin zur Makula Vorsorgeuntersuchung!
Wieder Sehen macht Freude!
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